Bandagen

„Wintersport ist schon ein besonderer Kosmos“

GenuTrain S nach Kreuzbandverletzungen

Von Bauerfeind Life Magazin am 30.10.2023

Kurz & knapp Das Unfallsanatorium Dr. Rhomberg in Lech am Arlberg zählt in der Wintersaison rund 600 Operationen. Davon entfallen ungefähr die Hälfte auf das Knie, gefolgt von der Schulter und den oberen Extremitäten.

  • Das Sanatorium kann in etwa 30 Minuten mithilfe modernster bildgebender Verfahren die Diagnose stellen. Operiert wird meist nachmittags.
  • Läsionen des Kreuzbands sind typische Skiverletzungen. Dabei wird postoperativ mit der GenuTrain S das Knie stabilisiert zur Sicherung des Ergebnisses und zur Sekundärprävention.
  • Dr. Rhomberg schätzt an der GenuTrain S ihren guten Sitz und dass sie Bewegung fördert. Das Kompressionsgestrick hilft, Schwellungen schneller abzubauen und unterstützt die Heilung.

Die Skisaison steht vor der Tür. Nicht nur auf den Pisten herrscht dann Hochbetrieb, auch an den OP-Tischen. Wer Frakturen behandeln lassen muss, ist in Lech am Arlberg gut aufgehoben. Am Fuß der Berge liegt das Unfallsanatorium Dr. Rhomberg. „Eine eigene Welt“, sagt der Leiter Dr. med. Nikolaus Rhomberg. Bei 600 Operationen in den Wintermonaten, rund die Hälfte am Knie, darf die GenuTrain S nach Kreuzbandplastiken nicht fehlen.  

life: Sind Sie gerüstet für den großen Ansturm?

Dr. Rhomberg: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, das Winterteam steht. Bei der Infrastruktur mit MRT und CT, Operationssälen und Aufenthaltsbereichen für die Patienten sind wir gut aufgestellt. Während der Sommersaison, heuer mit immerhin 200 Eingriffen, konnten wir dennoch die Vergrößerung unseres Physiotherapiebereichs angehen. Man muss immer dranbleiben. Wichtig ist die intensive Einarbeitung neuer Mitarbeiter – wenn man sie denn bekommt. Im Winter muss bei unserer Taktung jeder Handgriff sitzen. Die Patienten sollten fertig vorbereitet auf dem Tisch liegen, wenn ich in den Saal komme.

Dr. med. Nikolaus Rhomberg

Welche Verletzungen sehen Sie am häufigsten?

Dr. Rhomberg: Knieverletzungen. In nahezu der Hälfte aller Fälle. Schienbeinkopffrakturen vor allem und Kreuzbandrisse. Dann kommen die Schulterverletzungen, gefolgt von proximalen Oberarmfrakturen. Diese haben massiv zugenommen, wahrscheinlich wegen der härteren Pisten und der häufigeren Kollisionen. Die Skifahrer brauchen heute mit ihrer Ausrüstung mehr Pistenplatz als früher und ihre Helme schränken Sicht und Gehör mehr ein. Weitere typische schwere Verletzungen sind Oberschenkel- und Unterschenkelfrakturen. Bei den Snowboardern sehen wir hauptsächlich Handgelenk-, Ellenbogen- und Schulterverletzungen. Wenn sie bei Sprüngen fallen, können auch Calcaneusfrakturen auftreten. Winterwanderer kommen eher mit Sprunggelenk- oder Handgelenkverletzungen. Alles Verletzungen, die man akut versorgen muss.

Wie sind dabei die Abläufe?

Dr. Rhomberg: Der Faktor Zeit spielt eine große Rolle. Etwa in einer halben Stunde bekommen die Patienten eine klinische Diagnose. Dazu sind alle bildgebenden Verfahren vorhanden. Danach ist im Prinzip klar, was zu tun ist. In der Hauptgruppe, den Knieverletzungen, kann ich etwa ein Kreuzband konservativ behandeln, eine Kniegelenkfraktur eher nicht. Will der junge Kreuzbandverletzte absehbar weiterhin Ski fahren oder Sport treiben, macht es allein für die Arthroseprophylaxe Sinn, ihn zu operieren. Auch die fitten 80-Jährigen bekommen, wenn sie es wollen, eine Kreuzbandplastik. Bei einer Bandverletzung sagen aber auch viele Patienten, „komm, lass es uns konservativ probieren, ich möchte jetzt keine OP“. Was zählt, ist nicht nur das medizinisch Machbare, sondern auch der Mensch dahinter und was er in Zukunft von sich erwartet. Was Komplikationen betrifft, haben wir hier das große Glück eines vorwiegend gesunden Klientels, körperlich aktiv im besten Sinne. 80 bis 85 Prozent unserer Patienten gehen am nächsten Tag nach Hause bzw. zurück ins Hotel. Sie könnten ihren Urlaub abseits der Piste eigentlich fortsetzen. Die schweren Fälle, wie Schienbeinkopffrakturen, bleiben bei uns, solange sie eine Pflege brauchen. Viele sagen auch: „Hier gefällt’s mir, hier bleibe ich.“ Wir haben sogar Stammkunden (lacht). Wintersport ist schon ein besonderer Kosmos. 

Ein internationaler Kosmos?

Dr. Rhomberg: Ja, sicher, es gibt auch die, die zurück in ihre Heimatorte drängen. Wenn sie transportfähig sind, erhalten sie bei Bedarf Unterarmgehstützen oder eine Schiene. Für die nachbehandelnden Kollegen in den USA, Südafrika oder wo unsere Patienten sonst herkommen, gibt es einen Entlassungsbrief mit entsprechenden Informationen. In Österreich, der Schweiz, auch in Deutschland sind die Vorgehen meist gleich. In der Regel hat der nachbehandelnde Arzt keine Nachfragen, anders wird‘s in den Niederlanden oder Großbritannien, wo Skigebiete seltener und unsere schweren Pistenverletzungen ziemlich exotisch sind. Den Kollegen dort sind andere Verletzungsmuster vertrauter.

„Ich bevorzuge die GenuTrain S gegenüber anderen sichernden Produkten, weil sie sehr gut sitzt und Bewegung zulässt.“

Dr. med. Nikolaus Rhomberg

Bei welchen Patienten nutzen Sie eine orthopädietechnische Versorgung?

Dr. Rhomberg: Für die konservativen Fälle und bei der postoperativen Nachbehandlung. Nach einer Kreuzbandoperation beispielsweise ist es sinnvoll, wenn man zur Stabilisierung des Gelenks gegen die auftretenden Torsions- und Zugkräfte mit einer Schiene unterstützt. Wir verwenden dafür die GenuTrain S von Bauerfeind mit Gelenkschienen an den Seiten und Gurten um Ober- und Unterschenkel. Ich bevorzuge die ­GenuTrain S gegenüber anderen sichernden Produkten, weil sie sehr gut sitzt und Bewegung zulässt. Durch ihr Kompressionsgestrick wirkt sie außerdem abschwellend und unterstützt Heilungsprozesse. Auch psychisch ist es für den Patienten wahnsinnig wichtig, dass er einen Halt erfährt. Manche benutzen sie auch länger nach der Genesung, wenn es wieder zum Skifahren geht, gewissermaßen zur Prävention.

Verstärkter Halt für das Knie: Die GenuTrain S stabilisiert mit Gelenkschienen, Gurten und durch ihre medizinisch wirksame Kompression.

Fahren Sie auch Ski?

Dr. Rhomberg: Leider nein. Ich würde gerne, aber einen Ausfall kann ich mir in der Saison nicht leisten. Ich habe zwar einen ärztlichen Kollegen, der unterstützt mich aber nur tageweise in der Ordination. Die Verantwortung für meine Mitarbeiter und natürlich für die Patienten ist zu groß. Trotz allem ist Skifahren ein herrlicher Sport.

Schnelle Hilfe im Schnee

Das Unfallsanatorium Dr. Rhomberg ist eine Privatklinik im Wintersportzentrum in Lech am Arlberg. Rund 40 Angestellte kümmern sich als Akutversorger um verunfallte Wintersportler. Die Hauptsaison beginnt Ende November, geht bis Anfang April und bedeutet Hochbetrieb rund um die Uhr. Vormittags kommen in der Regel 30 bis 40 Patienten, nachmittags wird operiert. In der Sommersaison werden mehr elektive Eingriffe vorgenommen und auch viele Ortsansässige behandelt, die im Winter arbeitsbedingt nicht ausfallen können. Eine Nachsorge findet in der hauseigenen Physiotherapiepraxis statt. Mit Bauerfeind Österreich besteht eine langjährige Zusammenarbeit. 

Bilder: Bauerfeind, Unfallsanatorium Dr. Rhomberg

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