Kompressionsstrümpfe·Lymph- und Lipödem

Reinkommen und wohlfühlen

Versorgung von Brustkrebspatientinnen im Fachgeschäft

Von Bauerfeind Life Magazin am 13.04.2022

Kurz & knapp Susanne Hahn weiß: „Nach einer Brust-OP brauchen Patientinnen Aufmerksamkeit und eine Atmosphäre, in der sie sich wohlfühlen können.“ In ihrem Amberger Sanitätsfachhandel Hellbach, der sich auf lymphologische Versorgung spezialisiert hat, setzt sie daher neben ausführlicher Beratung auf eine Einrichtung mit Boutique-Charme. Bei der Lip- und Lymphödemtherapie hat sie mit dem VenoTrain curaflow gute Erfahrungen gesammelt – als Arm- wie auch als Thoraxversorgung. Die Vorteile der VenoTrain-curaflow-Kompression mit ihrem hohen Anteil an Mikrofasern sind:

  • atmungsaktives Material
  • weiches Tragegefühl auf der Haut sowie
  • individuelle, maßgefertigte Passform
Etwa zehn Patienten lassen sich jeden Tag in dem Fachgeschäft zur Lymphversorgung beraten, das 2021 das Lymphsiegel erhielt.

Brustkrebsversorgung

Professionalität, Herzlichkeit und ein Ambiente mit Boutique-Charme schaffen die spezielle Wohlfühl-Atmosphäre im Fachgeschäft Hellbach. Mit ihrer einfühlsamen Art sind die Profis für lymphologische Versorgungen im oberpfälzischen Amberg gerade auch für Brustkrebspatientinnen erste Anlaufstelle und häufig jahrelanger Begleiter.

Susanne Hahn ist Geschäftsführerin des Fachgeschäfts Hellbach in Amberg und „bekennender Skandinavien-Fan“. Das spiegelt die moderne und ansprechende Ausstattung der Verkaufsräume wider.

Sie heißen Mohnblume, Ranunkel, Pfingstrose. Helle Dielen, ihr pastelliges Interieur, skandinavische Deko und nicht zuletzt der Kaffeeautomat laden zum Verweilen ein, leise Musik unterstreicht das Ambiente: In den diskreten Kabinen des Sanitätshauses Hellbach, das sich unter anderem auf lymphologische Versorgungen spezialisiert hat, fühlen sich die Kundinnen sofort wohl.

So auch Manuela Horn. Sie probiert heute ihren maßgefertigten VenoTrain-­curaflow-Armstrumpf und -Handschuh an. Eine Woche zuvor hatte Susanne Hahn, Geschäftsführerin des Sanitätshauses, Maß genommen. Gemeinsam hatten sie in der Farbpalette geblättert, die Wahl fiel auf klassisches Schwarz. Perfekt schmiegt sich der ­VenoTrain curaflow nun an Manuela Horns Arm. Zufrieden streicht Susanne Hahn den Kompressionsstrumpf glatt, richtet die Aufmerksamkeit abschließend auf die Finger: „Hier soll er mittig auf dem Nagel sitzen, nicht zu kurz, um eine Nagelbettentzündung zu vermeiden.“ Lächelnd fragt sie: „Und wie fühlt es sich an?“

Die Mutmacher: Patientinnen als Models

Denn obwohl ihre Brustkrebserkrankung schon Jahre zurückliegt, ist der VenoTrain curaflow Manuela Horns erste Kompressionsversorgung. Im Frühling 2013 hatte sie selbst einen Knoten ertastet. Bei der darauffolgenden OP wurde ihre rechte Brust samt Faszien entfernt. Für das Lymphsystem bedeutet dieser Eingriff durch die notwendige Entnahme von Lymphknoten eine Störung der natürlichen Fließwege. Bei mehr als fünf Prozent aller Frauen tritt nach der Krebsoperation eine Schwellung im Bereich der Arme und Hände als Folge einer solchen Beeinträchtigung des Lymphsystems auf – oft auch erst Jahre später. Man spricht dann von einem Lymphödem am Arm oder auch Armlymphödem bei Brustkrebs. Bei Manuela Horn bildete es sich acht Jahre nach der Mastektomie.

Sorgfältig vermisst Susanne Hahn den Arm der Patientin. Beim Vermessen mit Zug ist ihre Faustregel: Je kleiner die Gliedmaßen, umso geringer der Zug.

Direkt nach der OP saß der Schock über das Erlebte erst mal so tief, dass sich die zweifache Mutter lange scheute, ein Sanitätshaus aufzusuchen. Heute hingegen modelt die attraktive 52-Jährige selbstbewusst in den Modeschauen des Fachhandels Hellbach und will damit auch anderen Patientinnen Mut machen. Die Veranstaltungen, bei denen Patienten Produkte präsentieren, gehören zum Wohlfühl-Konzept des Fachgeschäfts, das die liebevolle Handschrift von Susanne Hahn trägt. Seit 2018 führt sie gemeinsam mit ihrem Mann Matthias das Geschäft. Ihre Kunden erhalten hier hochwertige medizinische Hilfsmittel und können sich auf professionelle Beratung verlassen. Doch sie können ebenso zwischen attraktiver Damenwäsche und Dekoartikeln stöbern. „Gerade nach der Diagnose Brustkrebs suchen die Kundinnen das Schöne und Spirituelle“, davon ist Susanne Hahn überzeugt.

Lymphsiegel für hochwertige Versorgung

Im Sommer 2021 erhielt das Fachgeschäft Hellbach das „Lymphsiegel“, eine unabhängige Auditierung zur qualitätsgesicherten, vernetzten Versorgung von Menschen mit Lymphproblematiken. „Die Anforderungen waren hoch“, erinnert sich Susanne Hahn, „auch wenn wir das meiste schon vorher so gehandhabt haben.“ Das Siegel, das regelmäßig rezertifiziert werden muss, verlangt ein Lymphnetz von Ärzten und Physiotherapeuten, ausführliche Erfassungsbögen und Protokolle, individuelle Infomappen und vieles mehr. Nach sechsstündiger Prüfung nahm die Ambergerin die Urkunde entgegen – und freut sich seitdem über noch mehr Zuspruch als zuvor: „Wir versorgen circa zehn Patientinnen mit Lip- oder Lymphödemen am Tag.“ Darunter sind viele Brustkrebspatientinnen, die sie meistens schon im Klinikum kennenlernt, wenn sie eine Epithese vorstellt. Im Fachgeschäft wird dann zusammen nach dem richtigen BH geschaut und mitunter muss ein Armlymphödem versorgt werden. Eher selten sind Versorgungen des kompletten Oberkörpers. Nur etwa zweimal im Jahr wird eine Thoraxversorgung nachgefragt. Sie ist besonders anspruchsvoll zu vermessen und anzufertigen. Ob Thorax oder Arm – eine gute Passform der Kompressionsprodukte ist enorm wichtig.

Sanitätshaus mit Wohlfühl-Charakter: Das einladende Ambiente, die fachliche Kompetenz und Herzlichkeit des Personals nehmen den Kundin­nen die Scheu vor dem Gang ins Fachgeschäft.

Für jegliche Versorgung plant Susanne Hahn 45 Minuten Erstberatung ein, in der sie alles abfragt – von Herzkrankheiten und Bluthochdruck bis zu Allergien. Sie erklärt die Vorteile des flachgestrickten Strumpfs, nimmt auch die Finger in Augenschein, die meist ebenfalls anschwellen und einen Handschuh benötigen. „Das war mir auch bei Manuela aufgefallen.“ Die ehemalige Brustkrebs­patientin erhält seit Jahren bei Hellbach ihre BH- und Epithesenversorgung und kam so zum Modeln. Ein Glück. Denn beim Anlegen eines Armstrumpfs für die Vorführung bemerkte Susanne Hahn eine Schwellung bei Manuela und schickte sie zum Arzt.

Und wie ist er nun, ihr erster Eindruck vom Armstrumpf? „Passt perfekt und fühlt sich sehr angenehm an.“ Das hört Susanne Hahn häufig. Sie weiß: „Durch die Mikrofaser liegt der VenoTrain curaflow wahnsinnig angenehm auf der Haut. Außerdem nehmen die feinen Fasern die Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, das reduziert unangenehmes Schwitzen.“ Bevor Manuela Horn sich verabschiedet, erhält sie noch einen Hautpflegeschaum zum täglichen Anwenden sowie den Tipp, die Kompression zunächst täglich stundenweise zu tragen und langsam zu steigern. In 14 Tagen steht der Termin zur Kontrolle an. Aber sie kommt ja gerne her, wie sie sagt: „Hellbach ist für mich der Goldstandard!”

Ödemtherapie mit hohem Tragekomfort

Neben den Beinversorgungen ist der Kompressionsstrumpf VenoTrain curaflow auch für eine gezielte Ödemtherapie am Arm erhältlich. Er lindert Spannungsschmerzen, unterstützt den Abtransport von Flüssigkeit im Gewebe, verhindert weitere Einlagerungen und Verhärtungen. Im Flachstrickprinzip und nach Maß individuell angepasst, lässt sich der Armstrumpf leicht anziehen. Aufgrund seines atmungsaktiven Materials mit hohem Mikrofaseranteil fühlt sich der VenoTrain curaflow weich auf der Haut an. Zusätzliche Funktionszonen, zum Beispiel am Ellenbogen, sowie flache Nähte beugen Scheuern oder Einschnüren vor und sorgen für sehr hohen Tragekomfort. VenoTrain curaflow ist maßgeschneidert für individuelle Bedürfnisse erhältlich: vom Handschuh bis zum gesamten Arm mit verschiedenen Abschlüssen. Bei der gezielten Ödemtherapie am Rumpf unterstützt der VenoTrain curaflow als Thoraxversorgung. Weitere Infos sowie Schulungsfilme zur Messung der Armversorgung und zum Anziehen auf www.bauerfeind.de/venotrain-curaflow-hand

Bilder: Conny Kurz

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