Kompressionsstrümpfe·Lymph- und Lipödem

Mit Fürsorge Vertrauen schaffen

Schwangerschaft mit Lipolymphödem

Von Bauerfeind Life Magazin am 22.10.2021

Kurz & knapp Im Sanitätshaus Hagenauer Orthopädietechnik in Plankstadt versorgt Geschäftsführerin Diana Hagenauer schwangere Lipolymphödem-Patientinnen wie Kathi Schanz mit flachgestrickten Kompressionsprodukten.

  • Eine Schwangerschaft bei Patientinnen mit Lipolymphödem ist beratungsintensiv, weil viele Fragen auftreten und Ängste genommen werden müssen.
  • Die Patientinnen werden ab dem 6. Monat engmaschig kontrolliert, um regelmäßig die Passform der Kompressionsversorgung zu prüfen.
  • Dank Kompression haben sich bei Kathi Schanz in der dritten Schwangerschaft im Vergleich zu den vorherigen ihre Gewichtszunahme, das Kribbeln in den Extremitäten und der Druckschmerz reduziert.

Im Sanitätshaus Hagenauer Orthopädietechnik in Plankstadt versorgt Diana Hagenauer schwangere Lipolymphödem-Patientinnen mit flachgestrickten Kompressionsprodukten. Neben einer intensiven Beratung sind regelmäßige Kontrollen der Passform erforderlich, damit sich ihre Kundinnen trotz wachsendem Umfang nicht eingeengt fühlen.

„Das Sanitätshaus war meine erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Kompression während meiner Schwangerschaft“, sagt Kathi Schanz. Die 30-Jährige hat ein Lipödem mit sekundären Lymphödem (Lipolymphödem) Stadium 2-3 in beiden Armen und Beinen. Linderung verschaffen ihr manuelle Lymphdrainagen und die Kompressionsprodukte VenoTrain curaflow. Bis die Erkrankung festgestellt wurde, hatte sie über Jahre mit Schmerzen, Kribbeln und vermehrten Hämatomen in den Extremitäten zu kämpfen. Erst nach ihrer zweiten Schwangerschaft erhielt sie die verbindliche Diagnose und konnte sich dann während ihrer dritten Schwangerschaft auf das Know-how im Sanitätshaus Hagenauer Orthopädietechnik in Plankstadt verlassen. Die empathische Geschäftsführerin Diana Hagenauer hat langjährige Erfahrung mit Lipolymphödem-Kundinnen, die sie auch während der Schwangerschaft betreut. „Viele Kundinnen machen sich Sorgen, welchen Effekt eine Schwangerschaft auf ihre Symptome haben wird“, weiß sie. Zwar ist nicht abschließend geklärt, inwieweit sich Schwangerschaftshormone auf die Fettverteilungsstörung bei Lipödem auswirken, doch eine Verschlechterung ist nicht selten. Die engagierte Fachberaterin nimmt sich Zeit und geht auf die Ängste und Fragen ausführlich ein. Sie empfiehlt, insbesondere während der Schwangerschaft eine Kompressionsversorgung zu tragen, um dem „Anschwellen“ entgegenzuwirken und das Lymph- und Venensystem zu entlasten. 

Engmaschig den Umfang überprüfen

Diana Hagenauer kontrollierte während und nach der Schwangerschaft den einwandfreien Sitz der Kompressions­ver­sorgung.
Diana Hagenauer kontrollierte während und nach der Schwangerschaft den einwandfreien Sitz der Kompressions­ver­sorgung.

„Bei Patientinnen mit Lipolymphödem erzielen wir die besten Ergebnisse mit einer flachgestrickten, lymphologischen Kompression.“ Diese übt konstanten Druck auf die betroffenen Areale aus, massiert das Gewebe und verbessert den Lymphabfluss. Das lindert vor allem die Beschwerden und kann die Zunahme des Lipolymphödem minimieren. 

„Zunächst vermesse ich jede Kundin mit dem Bodytronic 600, generiere so verlässliche Hautmaße und nehme als Vergleichsgrundlage für folgende Versorgungen eine Volumenmessung vor.“ Hat die Krankenkasse den eingereichten Kostenvoranschlag genehmigt, nimmt die Lymphexpertin beim nächsten Kundentermin per Hand die entsprechenden Zug- und Längenmaße, auf deren Grundlage die Kompressionsversorgung angefertigt wird. Was besondere Aufmerksamkeit braucht? „Natürlich der Bauch“, so Diana Hagenauer. „Sein Umfang verändert sich schnell, so dass ich die Versorgung spätestens ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat individuell engmaschiger, also etwa monatlich, kontrolliere.“ Dann überprüft sie, dass nichts einschnürt oder reibt.

„Bei Patientinnen mit Lipolymphödem erzielen wir die besten Ergebnisse mit einer flachgestrickten, lymphologischen Kompression.“
Diana Hagenauer

Ein positives Tragegefühl

Die extrabreite Dehnzone im Bauchbereich der Strumpfhose passt sich wachsendem Umfang zwar an, bietet mit drei Leibteilgrößen aber genug Optionen, die Versorgung an die Bedürfnisse von Schwangeren anzupassen. Dies war einer der Gründe, warum die VenoTrain-curaflow-Schwangerschaftsstrumpfhose für Kathi Schanz die richtige Wahl war. Und sie ist nicht die einzige Betroffene, die vom Tragegefühl begeistert ist. „Meinen schwangeren Kundinnen ist wichtig, dass ihre Kompressionsversorgung sich nicht unbequem anfühlt. Deswegen empfehle ich VenoTrain curaflow. Das Material ist atmungsaktiv, weich und komfortabel und leistet konstanten Druck, ohne die Beweglichkeit zu behindern. Und ein positives Tragegefühl trägt dazu bei, dass Kundinnen ihre Kompression kontinuierlich tragen“, erklärt Diana Hagenauer. „Damit das Anlegen auch in den fortgeschrittenen Stadien der Schwangerschaft klappt, rate ich immer dazu, die Kompressionsstrümpfe morgens im Bett liegend anzuziehen. Dort gelingen die nötigen Verrenkungen am besten.“ Außerdem helfen Handschuhe mit gummierter Innenhandfläche oder Anziehhilfen beim Anlegen.

„Im Vergleich zu meinen beiden vorherigen Schwangerschaften hatte ich seltener das unangenehme Gefühl eingeschlafener Arme und Beine und auch der Druckschmerz war spürbar geringer“, sagt Kathi Schanz.
„Im Vergleich zu meinen beiden vorherigen Schwangerschaften hatte ich seltener das unangenehme Gefühl eingeschlafener Arme und Beine und auch der Druckschmerz war spürbar geringer“, sagt Kathi Schanz.

„Nicht unnötig einengen“

Seit der Diagnose Lipolymphödem legt Kathi Schanz großen Wert auf ihr Selbstmanagement, natürlich auch während der Schwangerschaft. Dafür nimmt sie manuelle Lymphdrainagen in Anspruch, achtet auf eine kohlenhydratarme Ernährung, trägt tagsüber ihre Kompressionsversorgung, nutzt manuelle Bein- und Armmanschetten mit intermittierender pneumatischer Kompression (IPK) und baut eine tägliche Bewegungseinheit in ihren Alltag ein. „Wir ermutigen unsere Kundinnen, sich auch während der Schwangerschaft regelmäßig zu bewegen“, betont Diana Hagenauer, „umso wichtiger ist es, dass die Kompressionsprodukte nicht unnötig einengen.“

Für ihre dritte Schwangerschaft zieht Kathi Schanz eine erleichterte Bilanz: „Dank aller Maßnahmen habe ich im Vergleich zu meinen beiden vorherigen Schwangerschaften deutlich weniger Gewicht zugenommen. Ich hatte seltener das unangenehme Gefühl einschlafender Arme und Beine und auch der Druckschmerz war spürbar geringer.“ Eine solche positive Erfahrung wünscht Diana Hagenauer allen ihren schwangeren Kundinnen mit Lip-Lymphödem. „Inwiefern sich Symptome verschlechtern, lässt sich nicht sicher sagen. Mein Anspruch ist es, dem von vornherein mit einer angenehm sitzenden und effektiven Kompressionsversorgung entgegenzuwirken und die Kundinnen zu allen Fragen verlässlich zu beraten.“

Bilder: Bauerfeind, Udo Schönewald

Verwandte Themen

Kompressionsstrümpfe·Ulcus Cruris Venosum·Venenbeschwerden

„Kompression kann helfen, Rezidive zu verhindern“

Kompressionstherapie beim Ulcus cruris venosum

Kompressionsstrümpfe·Venenbeschwerden

Gemeinsam voran

v-WINdonesia-Weltkongress 2024

Kompressionsstrümpfe·Venenbeschwerden

„Lernen Sie Ihre Patienten kennen!“

Kritischer Blick auf Kontraindikationen für Kompression

Hilfsmittel-App

Mit dieser App wird die Auswahl des geeigneten medizinischen Hilfsmittels für Ärzte und Fachhändler stark vereinfacht. Mit ihrer intuitiven Bedienbarkeit werden Informationen zu Bauerfeind-Produkten überall verfügbar – schnell und simpel

Newsletter für Medizinexperten

Sie sind an Hintergrundberichten aus der medizinischen Praxis, Beispielen für hochwertige Hilfsmittelversorgungen, Studienergebnissen, Fortbildungsveranstaltungen und wertvollen Tipps für die Behandlung Ihrer Patienten und Ihren Praxisalltag interessiert?

Dann tragen Sie sich in unseren Newsletter speziell für Medizinexperten ein.