Orthesen

Spürbare Entlastung

SacroLoc in der Schwangerschaft – ein Erfahrungsbericht

Von Bauerfeind Life Magazin

Kurz & knapp Kreuz- und Beckenschmerzen sind in der Schwangerschaft weit verbreitet. Das Beispiel der Ergotherapeutin Jasmin Pohlers zeigt, dass sich Symphysenschmerzen mit der Beckenorthese SacroLoc gut in den Griff bekommen lassen.  

  • Nach einem unbefriedigend verlaufenden Test verschiedener klassischer Schwangerschaftsgurte entschied sich die Schwangere für SacroLoc.
  • Die SacroLoc stabilisiert und entlastet dank ihrer Kombination aus elastischem und unelastischem Gestrick.
  • Ergebnis: Eine Entlastung war sofort zu spüren und der Einsatz von Schmerzmitteln erübrigte sich.

Mit einer Acht auf der visuellen Analogskala bewertete Ergotherapeutin Jasmin Pohlers ihre Symphysenschmerzen.
Dank der Beckenorthese SacroLoc bekam die Schwangere diese jedoch bestens in den Griff.

„Mit der SacroLoc kann ich sogar Fahrrad fahren“, freut sich Jasmin Pohlers.
„Mit der SacroLoc kann ich sogar Fahrrad fahren“, freut sich Jasmin Pohlers.

„Liegen ging fast gar nicht mehr, Laufen auch sehr schlecht und sogar das Stehen war unangenehm.“ Jasmin Pohlers erinnert sich ungern an die Schmerzen, die sie etwa ab der 26. Schwangerschaftswoche massiv beeinträchtigten: Rückenschmerzen, Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenks (ISG) und vor allem extreme Symphysenschmerzen. An Schlaf war in dieser Zeit kaum zu denken und auch tagsüber wusste die junge Frau kaum, wie sie sich bewegen sollte. Doch Jasmin Pohlers musste funktionieren – schließlich hatte sie auch noch eine fast dreijährige Tochter zu versorgen.
„Als Ergotherapeutin weiß ich gut über meinen Körper Bescheid“, so die 33-Jährige. „Ich habe daher frühzeitig mit Rückentraining begonnen und auch recht guten Erfolg damit gehabt. Aber gegen die schlimmen Symphysenschmerzen hat es nicht geholfen. Den Beckenboden bekommen Sie leider auch nicht so schnell trainiert.“ Als die Schmerzen sie zu sehr beeinträchtigten, ging sie zu ihrem Frauenarzt Dr. Löser, um sich einen Symphysengurt verschreiben zu lassen.

Nur 20 Prozent der betroffenen Frauen werden behandelt

Dr. med. Heiko Löser, Praxis Central , Essen.
Dr. med. Heiko Löser, Praxis Central , Essen.

„Kreuz- und Beckenschmerzen sind in der Schwangerschaft weit verbreitet. In der Literatur schwanken die Zahlenangaben allerdings zwischen 40 und 70 Prozent. Erstaunt hat mich jedoch, dass scheinbar nur bei etwa 20 Prozent der betroffenen Frauen überhaupt eine Therapie vorgenommen wird“, sagt Dr. med. Heiko Löser, Mitglied des siebenköpfigen Frauenärzteteams der Praxis Central in Essen. „Am häufigsten sind Beschwerden im Iliosakralgelenkbereich und in der unteren Lendenwirbelsäule“, führt der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe weiter aus. „Diese beginnen oft schon in der 15. bis 20. Schwangerschaftswoche und nehmen mit wachsendem Bauch und zunehmendem Körpergewicht zu.“ Weiterhin trete bei einigen Schwangeren eine Symphysenlockerung auf. „Und das überträgt sich wiederum auf den Lendenwirbelsäulenbereich“, so Dr. Löser. Bei Rücken- und Beckenschmerzen geht er zunächst anamnestisch vor. „Zudem gilt es auszuschließen, dass die Beschwerden im Rückenbereich von einem Nierenstau herrühren oder gynäkologische Ursachen haben, wie zum Beispiel vorzeitige Wehentätigkeit. In der Regel empfiehlt er den betroffenen Frauen Physio- und Bewegungstherapie, wenn notwendig eine der Schwangerschaft angemessene Schmerztherapie und bei starken Beschwerden die Vorstellung beim Orthopäden. „Und auch ein bauch- bzw. rückenstabilisierender Gurt kann sinnvoll sein. Die Akzeptanz ist da aber recht unterschiedlich und hängt sicher stark vom jeweiligen Produkt ab“, so Dr. Löser.

„Ich habe sofort gewusst: Das ist es!“

Das kann Jasmin Pohlers bestätigen. Sie ließ sich in drei Sanitätshäusern verschiedene Gurte zeigen. „Die klassischen Schwangerschaftsgurte konnte ich rasch ausschließen. Entweder sie gingen zu weit über den Bauch, was einfach unangenehm ist , oder sie saßen zu weit auf der Hüfte und man hatte in der Bewegung das Gefühl , man läuft gegen etwas.
Die festen Gurte haben gedrückt und die lockerer sitzenden haben sich beim Tragen entweder oben oder unten aufgerollt“, schildert sie ihre Erfahrungen. „Dann habe ich die SacroLoc anprobiert und sofort gewusst: Das ist es! Die Entlastung des Symphysenbereichs war sofort zu spüren!“ Und förmlich auch die Erleichterung ihrer Trägerin. „Dadurch bin ich auch ohne Schmerzmittel ausgekommen“, freut sie sich. „Auch Dr. Löser war ganz beeindruckt , wie gut mir die Orthese half.“

Gezielte Wirkung am Beckenring

Anlegen der SacroLoc im Sanitätshaus. Jasmin Pohlers bewertet die Passform als sehr gut.
Anlegen der SacroLoc im Sanitätshaus. Jasmin Pohlers bewertet die Passform als sehr gut.

Die SacroLoc kommt beim ISG-Syndrom, bei Symphysenlockerung oder anderen Instabilitäten des Beckenrings zum Einsatz. Sie stabilisiert und entlastet dank ihrer Kombination aus elastischem und unelastischem Gestrick. Eine zweigeteilte Pelotte an der Rückseite massiert die Schmerzpunkte im ISG-Bereich. Dies regt die Durchblutung an und hilft , Verspannungen zu lösen. Die entlastende Wirkung der Orthese kann über Zuggurte individuell gesteuert werden.
„Die stabilisierende Wirkung und die Passform der SacroLoc sind wirklich sehr gut und auch der Tragekomfort. Ich konnte sogar damit Fahrrad fahren, was für mich als recht lauffaule Person extrem wichtig ist“, sagt Jasmin Pohlers mit einem Augenzwinkern. „Die Orthese war zudem bequem anzulegen und ließ sich gut einstellen bzw. variieren. Zu Beginn hatte ich schon etwas Bedenken, ob ich damit bis zum Ende der Schwangerschaft auskommen würde, aber das ging 1a. Ich habe die SacroLoc wirklich bis einen Tag vor der Geburt des Kindes regelmäßig getragen.“ Und danach nicht mehr gebraucht. „Denn das ist ja klassisch für die Symphyse: Kind raus, Beschwerden weg!“

Beschwerden vorbeugen

Als Therapeutin wird sie häufig von anderen werdenden Müttern angesprochen, die Rückenprobleme haben. „Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es etwas gibt , das wirkt.“
Und sie fügt hinzu: „Wer schon in der ersten Schwangerschaft eine Symphysenlockerung gehabt hat , bei dem tritt eine solche meist auch in der zweiten Schwangerschaft auf. Umso besser, wenn man dann gleich den Beschwerden vorbeugen kann.“

Weitere Informationen

www.bauerfeind.com/sacroloc

Bilder: Stefan Durstewitz

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