Orthesen·Rückenschmerzen

Fahrplan gegen ISG-Blockierung

SacroLoc-Entwicklung

Von Bauerfeind Life Magazin

Kurz & knapp Prof. Dr. med. Heinrich Hess und Prof. Dr. med. Jürgen Harms beleuchten als maßgeblich an der Entwicklung beteiligte Experten die Wirkungsweise der Rückenorthese SacroLoc.

  • SacroLoc stabilisiert und entlastet das gesamte Becken und das ISG sowie die beteiligte Muskulatur und die beteiligten Bänder.
  • Durch leichte Friktionsmassage fördert die zweigeteilte Massagepelotte die Durchblutung und regt den Stoffwechsel der Muskulatur an.
  • Damit trägt die SacroLoc dazu bei, Schmerzen zu lindern und die Mobilität wiederherzustellen.

Das komplexe Beckengefüge rund um die empfindlichen Iliosacralgelenke (ISG) zu sichern – darin sieht Prof. Dr. med. Heinrich Hess eine der Hauptaufgaben der neuen Orthese SacroLoc.
Wirbelsäulenspezialist Prof. Dr. med. Jürgen Harms betont die rasche positive Beeinflussung der ISG-Symptomatik.

Prof. Dr. med. Heinrich Hess und die SacroLoc.
Prof. Dr. med. Heinrich Hess, ehemaliger betreuender Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Totz Unklarheiten über die genauen Ursachen der Beschwerden – die Notwendigkeit, bei Problematiken des ISG, diesem oft unterschätzten, amphiarthrotischen Gelenk (siehe Bauerfeind life 3/09), therapeutisch unterstützend einzugreifen, steht außer Frage. Dies betonen Prof. Hess, ehemaliger betreuender Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, und Prof. Harms, Leiter der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie des Klinikums Karlsbad-Langensteinbach, übereinstimmend. Beide waren maßgeblich an der Entwicklung der neuen Rückenorthese beteiligt. Welche Vorgänge waren dabei entscheidend? „Im Brennpunkt des Ge­schehens steht für mich nicht aus­schließ­lich das Gelenk“, erweitert Prof. Hess den Fokus. „Auch das Geflecht des ISG-stabilisierenden Muskel- und Bandapparates muss in die Ätiologie miteinbezogen werden. Hinzu kommt die Einpassung des ISG in das knöcherne Gefüge des Beckens“, beschreibt er die komplexe Ausgangslage am unteren Ende der LWS. „All diese sensiblen Regionen deckt die SacroLoc jetzt ab“, freut sich Prof. Hess. Von der exakten Passform der neuen Orthese ist Prof. Harms gleichermaßen überzeugt. „Andere Gurte haben alle ein Problem: Das große Weichteilpolster Gesäß verschiebt die Bandage und lässt jede Wirkung ins Leere laufen. Anders die SacroLoc. Sie übt ihren Stabilisierungs­effekt auf das ISG positionssicher aus.“
Als weltweit gefragter Wirbelsäulen­experte weiß Prof. Harms natürlich um die Bedeutung des „Schlusssteins“ für die Aufrechterhaltung der Körperachse. „Das relativ starre ISG hält zusammen mit der Wirbelsäule ein dynamisches Gleichgewicht. Treten hier etwa durch Fehlbelastungen oder andere Vor­gänge Irritationen auf, kann der Beckenring im Rahmen einer multimodalen Therapie mit der SacroLoc stabilisiert werden.“ Typischerweise sind anhaltende Schmerzen Folgen solcher Irrita­tionen bzw. Blockierungen des ISG. Die Schmerzen können vom Kreuzbein ausgehend bis zur Rückseite des Oberschenkels ziehen. „Allerdings nie über das Knie hinaus“, stellt Prof. Hess fest. „Wichtig ist, dass nach chiro- oder manualtherapeu­tischer Deblockierung ein Rezidiv verhindert wird.“ Hier leiste die SacroLoc eine wichtige Aufgabe, so Prof. Hess. Auch Infiltra­tionen etwa mit Cortison seien an-gezeigt, so Prof. Harms, um schnell eine Schmerzlinderung beim Patienten zu er­reichen.

Friktionsmassage der Triggerpunkte

Wirbelsäulenchirurg Prof. Dr. med. Jürgen Harms.
Wirbelsäulenchirurg Prof. Dr. med. Jürgen Harms.

Durch die horizontale Zugrichtung der Orthese gelinge es erstmalig, führt Prof. Hess aus, eine stabilisierende Kompression des gesamten Beckens zu erreichen. Eine weitere Besonderheit: „Die Noppen der Pelotten kommen aufgrund ihrer Position nicht etwa flächig auf dem ISG zu liegen – wo sie nur wenig Wirkung entfalten würden –, sondern schräg, fast kongruent zu den schrägen Gelenkflächen.“ Tatsächlich stabilisiert und entlastet die neue Orthese das gesamte Becken und das ISG sowie die beteiligte Muskulatur und die beteiligten Bänder. Dafür sorgt eine Kombination aus elastischem und unelastischem Gestrick gemeinsam mit individuell justierbaren Zuggurten. Der Einsatz atmungsaktiver Materialien macht das Tragen komfortabel. Die zweigeteilte Massagepelotte kommt auf den typischen ISG-Schmerzpunkten zu liegen, den sogenannten Triggerpunkten. Ziel ist, durch leichte Friktionsmassage die Durchblutung zu fördern und den Stoffwechsel der Muskulatur anzuregen. Mit der Stabilisierung des Beckens und der Friktionsmassage der Triggerpunkte trägt die SacroLoc dazu bei, Schmerzen zu lindern und die Mobilität wiederherzustellen. In der Summe ein Effekt, den alle ISG-Patienten von Prof. Hess beim Anlegen der Orthese mit spontaner Erleichterung quittierten. Zustimmung vom Kollegen Harms: „Die Compliance meiner SacroLoc-Patienten ist gleichfalls außerordentlich hoch.“

Bilder: Bauerfeind, Klinikum Karlsbad-Langensteinbach

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