Einlagen·Fußbeschwerden
Wirksame Hilfe bei Fersenschmerz
Plantare Fasziitis
Von Bauerfeind Life Magazin am 30.10.2016
Der fußsohlenseitige Fersenschmerz stellt ein häufiges Problem im orthopädischen Alltag dar. Eine Therapie mit Einlagen zielt darauf ab, den schmerzenden Bereich zu entlasten und zugleich die Fußgewölbe zu stützen.
Bereits jeder zehnte deutsche Erwachsene leidet unter stechenden Schmerzen im Fersenbereich – meist aufgrund einer plantaren Fasziitis, der häufigsten Ursache chronischer Fersenschmerzen. „Dabei entzündet sich die Bindegewebsplatte der Fußsohle dort , wo die Plantarfaszie am Knochen ansetzt. Und zwar in der Regel deshalb, weil die Faszie im Lauf des Lebens an Elastizität verliert. Gehäuft tritt das Beschwerdebild zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf“, erläutert Prof. Dr. med. Markus Walther, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der Schön Klinik München-Harlaching. „Oft ist eine erhöhte mechanische Beanspruchung der Auslöser. Ein vermehrtes Risiko ist beispielsweise gegeben bei einem Hohlfuß, bei einem abgeflachten Längsgewölbe mit Rückfußvalgus sowie bei einer Verkürzung der Wadenmuskulatur.“ Übergewicht kann das Problem zusätzlich verstärken.
Fersensporn selbst eher sekundäres Phänomen
Meist wird bei Fersenschmerz automatisch von Fersensporn gesprochen. Doch der über lange Zeit als ursächlich diskutierte knöcherne Sporn, der immer wieder auf Röntgenaufnahmen erkennbar ist , wird heute eher als sekundäres Phänomen eingestuft. Denn der plantare Fersensporn selbst , der entsteht , wenn sich kalkhaltiges Material am Sehnenansatz einlagert , bereitet oft gar keine Probleme. Erst wenn sich der Faszien-Knochen-Übergang entzündet , verspüren die Betroffenen Schmerzen.
Rasche Schmerzlinderung
„Eine plantare Fasziitis beginnt oft schleichend“, weiß Prof. Walther. „Anfangs treten die Beschwerden vielfach nur bei Belastung auf, dann ganz typisch morgens nach dem Aufstehen bei den ersten Schritten.“ Bei der konservativen Therapie kommt der Einlagenversorgung besondere Bedeutung zu, wie der Fuß- und Sprunggelenkexperte ausführt: „Sehr effektiv ist eine Druckentlastung des Insertionsareals der Plantarfaszie in Verbindung mit einer Stellungskorrektur des Fußes bei gleichzeitiger Hohllegung des gesamten Faszienverlaufs. Dies ist notwendig, um durch die Einlage keine zusätzliche Spannung in der Plantarfaszie zu erzeugen.“ In einer Studie (s. Ref.) konnte Prof. Walther die Wirksamkeit der ErgoPad redux heel nachweisen. Durch den speziell entwickelten Kern konnte nicht nur eine signifikante Reduktion des Maximalschmerzes erreicht werden. Dieser Effekt stellte sich auch deutlich schneller ein als bei anderen untersuchten Einlagen. Zusätzlich zur adäquaten Einlagenversorgung rät der Münchener Fußspezialist stets auch zu einer begleitenden Physiotherapie, um mit entsprechenden Dehnübungen die Elastizität der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie zu verbessern.
Ref. Walther M, Kratschmer B, Verschl J, Volkering C, Altenberger S, Kriegelstein S, Hilgers M: Effect of different orthotic concepts as first line treatment of plantar fasciitis. Foot and Ankle Surgery (2013), 19: 103–107.
Bilder: Bauerfeind, Rainer Brinkschulte
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