Einlagen·Fußbeschwerden

Angebot trifft Nachfrage

Orthopädische Einlagen für Arbeitssicherheitsschuhe

Von Bauerfeind Life Magazin

Die Versorgung mit orthopädischen Einlagen für Arbeitssicherheitsschuhe nimmt in den Augen von Marc Even, Orthopädie-Schuhtechniker im Vitalcentrum Brandes & Diesing in Hannover, einen immer höheren Stellenwert für Unternehmen ein. Sie ist zudem für den Orthopädiefachhandel ein guter Einstieg in eine langfristige Zusammenarbeit.

Hannover-Innenstadt. Es ist Freitagvormittag, Anfang Dezember. In der Werkstatt des Vitalcentrums Brandes & Diesing surren die Maschinen. Konzentriert schaut Marc Even auf den Rohling einer ErgoPad work:h in seinen Händen. Routiniert schleift er die seitlichen Flächen. Dann nimmt der Orthopädie-Schuhtechniker seinen Gehörschutz ab und begleitet uns einen langen Gang hinunter. Wir passieren hohe Regale mit Stapeln von Trittschäumen, orthopädischen Einlagen und Schuhkartons. Schilder dokumentieren den Arbeitsfortschritt: „Warten auf Genehmigung“ oder „Fertig für die Anlieferung“ steht dort und außerdem die Namen von zahlreichen Unternehmen, deren Mitarbeiter von hier aus versorgt werden: VW, Bahlsen, Deutsche Post ist etwa zu lesen. Marc Even führt uns in sein Büro. Hier berät der Orthopädie-Schuhtechniker viele seiner Kunden. Eine Auswahl von Arbeitssicherheitsschuhen steht auf der Fensterbank.
Die Versorgung mit orthopädischen Einlagen im Bereich Arbeitssicherheitsschuhe hat der 40-Jährige dabei eher zufällig für sich entdeckt. Vor fünf Jahren übernahm er die Aufgabe von einem Kollegen. „Der Umfang war mit heute nicht vergleichbar“, erinnert er sich, „und unser Zugang zu den Unternehmen der Region auch eher unstrukturiert.“

Erfolgreiche Strategie

Doch das Thema reizt ihn. Er überlegt sich eine Strategie, telefoniert mit zahlreichen Firmen, spricht mit ihren Sicherheitsbeauftragten, befragt Arbeitsmediziner nach den Bedürfnissen der Belegschaft, erstellt eine Präsentation über die Möglichkeiten bei der Versorgung mit orthopädischen Einlagen. Mit Erfolg: Passte er anfangs rund 150 Paar orthopädische Einlagen pro Jahr an, so sind es heute mehr als 1.000. Namhafte große Firmen gehören zu seinen Kunden, wie Volkswagen, Mercedes, Sennheiser, Bahlsen, Continental oder die Deutsche Post

Mithilfe eines Trittschaums fertigt Marc Even einen 3D-Fußabdruck des zu versorgenden Mitarbeiters an.
Mithilfe eines Trittschaums fertigt Marc Even einen 3D-Fußabdruck des zu versorgenden Mitarbeiters an.
Sichtkontrolle: Wie gut passt die vorkonfektionierte ErgoPad work:h zum Fuß?
Sichtkontrolle: Wie gut passt die vorkonfektionierte ErgoPad work:h zum Fuß?
In nur wenigen Minuten sind Länge und gegebenenfalls Breite der Einlage angepasst.
In nur wenigen Minuten sind Länge und gegebenenfalls Breite der Einlage angepasst.
Die fertige Einlage wird in den Arbeitssicherheitsschuh eingelegt. Passt alles?
Die fertige Einlage wird in den Arbeitssicherheitsschuh eingelegt. Passt alles?

In vielen Unternehmen bietet er regelmäßig feste Sprechzeiten vor Ort an, häufig über die Mittagszeit, so dass er für Arbeitnehmer aus Früh- und Spätschicht gleichermaßen erreichbar ist. Aber auch in die Königstraße, Hauptsitz des Vitalcentrums Brandes & Diesing, das in Hannover und Umgebung 15 Filialen mit rund 250 Mitarbeitern betreibt, finden Arbeitnehmer den Weg – nicht selten in Gruppen aus mehreren Kollegen. 30 Minuten nimmt sich Marc Even für jeden, schaut sich die Füße an, misst und fertigt einen 3D-Fußabdruck an, berät bei der Frage, mit welchem Schuh und welcher Einlage den Kunden am besten geholfen wäre. „Rund zwei Prozent der Belegschaft eines Unternehmens benötigen orthopädische Schuheinlagen“, schätzt der Experte. Vor allem langes Stehen oder das Laufen auf hartem Untergrund belasten die Füße. Die häufigsten Indikationen, die Marc Even sieht, sind Fersensporn, Senk- und Spreizfüße. „Viele kommen mit Fuß-, Knie- oder Rückenschmerzen zu mir“, erklärt Marc Even – und sind überrascht, wenn er ihnen bereits nach Ansicht der Füße sagen kann, wo sie Probleme haben. „Unsere Füße sind das Fundament unseres Körpers. Und wenn das Fundament eines Hauses schief ist, ist auch das Haus schief.“

Wichtige Gesundheitsvorsorge

Seine fachkundige Beratung, die qualitativ hochwertige Versorgung und der gute Service haben sich herumgesprochen. Mittlerweile kommen die Unternehmen auf Marc Even zu. Zudem beobachtet der Fachmann eine deutliche Sensibilisierung für das Thema Gesundheitsvorsorge im Allgemeinen und die orthopädische Fußversorgung im Speziellen: „Noch vor fünf Jahren hieß es aus Firmensicht eher, wir könnten etwas machen, aber wir müssen das ja nicht. Heute wollen sich viele engagieren.“ Mehr als 80 Prozent der Arbeitgeber übernehmen neben den Kosten für die Arbeitssicherheitsschuhe auch die für orthopädische Einlagen, schätzt der Experte, und das, obwohl sie zu Letzterem nicht verpflichtet sind. Doch vor dem Hintergrund eines zunehmenden Fachkräftemangels und einer älter werdenden Belegschaft geraten die Mitarbeitergesundheit und auch die -zufriedenheit immer stärker in den Fokus. Ist für den einzelnen Arbeitnehmer eine schnellstmögliche Schmerzfreiheit besonders wichtig, sehen Unternehmer auch die Kosten für Fehlzeiten am Arbeitsplatz. „Wenn man rechnet, dass der Krankheitstag eines Arbeitnehmers – etwa aufgrund von Schmerzen in Knie, Hüfte oder Rücken – ein Unternehmen je nach Branche bis zu 250 Euro kosten kann, dann sind Arbeitssicherheitsschuhe mit einer passenden orthopädischen Einlage eine gute Investition“, erklärt Marc Even. Zudem fühle sich der Mitarbeiter wertgeschätzt und sei durch eine gute Versorgung motivierter.
Mit den beiden Bauerfeind-Produkten ErgoPad work für Sicherheitsschuhe und ErgoPad work:h hat Marc Even dabei gute Erfahrungen gemacht: „Beide sind zum einen gut und schnell zu verarbeiten und zum anderen mit vielen Schuhmodellen baumustergeprüft“, erklärt er (siehe auch den Infokasten „Geprüfte Sicherheit“). Dabei nutzt er insbesondere die ErgoPad work:h mit ihrer Fersenentlastung und weichen Deckschicht häufig, da sie den harten Auftritt von Arbeitssicherheitsschuhen besonders gut dämpft. „Weil die Schuhe rutschhemmend konstruiert sind, bedeutet jeder Schritt einen erheblichen Stoß ins Gelenk. Die spezielle Polsterung der Einlage schützt dann den empfindlichen Fersenbereich und den Vorfuß.“

Deutliche Arbeitserleichterung

Dass beide ErgoPad-work-Modelle vorkonfektioniert sind, sieht er als Voraussetzung dafür, die Belegschaft von Unternehmen überhaupt in angemessener Zeit und Anzahl versorgen zu können. Meist liegt der Arbeitsaufwand pro Einlage bei wenigen Minuten – etwa wenn die Länge anpasst werden muss oder die Seiten schmaler geschliffen werden. „Bei einer individuell gefertigten Einlage wäre der Arbeitsaufwand deutlich höher“, erklärt der Experte, „und außerdem müsste ich mich dann selbst um bestimmte Sicherheitstests kümmern. So aber weiß ich genau, was ich an den Bauerfeind-Einlagen verändern darf, um noch im baumustergeprüften und damit sicheren Bereich zu liegen.“
Die Betreuung von größeren Unternehmen wird sich in seinen Augen in den kommenden Jahren noch intensivieren, bietet sein Service diesen doch eine echte Arbeitserleichterung: „Für die Sicherheitsbeauftragten in Firmen ist die Versorgung mit orthopädischen Schuheinlagen ja nur ein kleiner Teil der Aufgaben, für die sie zuständig sind. Und sie sind deshalb umso dankbarer, wenn ihnen dieser Bereich professionell, schnell und zuverlässig abgenommen wird.“
Und auch aus Sicht eines Sanitätshauses lohnt sich diese Zusammenarbeit: „Sie ist ein guter Einstieg, um ins Gespräch zu kommen. Oft ergeben sich Folgeanfragen, etwa für die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen, Bandagen usw. Dann kann ich an die jeweiligen Fachkollegen bei uns im Haus vermitteln“, erklärt Marc Even.

ErgoPad work:h – Die Dämpfende
ErgoPad work:h – Die Dämpfende

Geprüfte Sicherheit

Das Baumusterzertifikat bescheinigt die Durchführung von sicherheitsrelevanten Tests und die Einhaltung von bestehenden EU-Normen. Beide ErgoPad-work-Modelle sind in Kombination mit verschiedenen Sicherheitsschuhen hinsichtlich der Forderungen an den Fußschutz nach den geltenden Normen geprüft (je nach Schuhmodell DIN EN ISO 20345, DIN EN ISO 20347, EN 15090 und DIN EN 61340-5-1): die Einlage ErgoPad work mit über 120 Sicherheitsschuhmodellen von Steitz Secura, die Einlage ErgoPad work:h für zahlreiche Modelle von Elten und Steitz Secura sowie die Modelle Ergo-Med 700 und Ergo-Med 735 XP von Atlas. Die jeweilige Kombination aus Einlage und Schuh entspricht den Vorgaben der Berufsgenossenschaft (DGUV 112-191 – bisher BGR 191). Weitere Prüfverfahren sind bei Einhaltung der Verarbeitungshinweise nicht nötig.

Eine ständig aktualisierte Übersicht

der geprüften Modelle finden Sie unterwww.bauerfeind.com/ergopad-worksowiewww.bauerfeind.com/work-h

Bilder: Björn Gaus, Bauerfeind

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