Bandagen·Meniskusriss

Ringen gegen die Zeit

Meniskusriss mit GenuTrain versorgt

Von Bauerfeind Life Magazin am 09.11.2022

Kurz & knapp Hohe Trainings- und Wettkampfbelastungen führten bei dem norwegischen Ringer Oskar Marvik kurz vor der WM 2021 in Oslo zu einem „Verschleißmeniskus“. Die GenuTrain sicherte dennoch seine Teilnahme.

Ein hartes Training, der entscheidende Wettkampf nahte – und das Knie gab einfach keine Ruhe. Was tun? Oskar Marvik traf eine nächtliche Entscheidung. Die brachte ihn schließlich aufs Siegertreppchen.
Mit auf der Matte: eine Kniebandage.

Mit einem solchen Anruf hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Ein ruhiger Abend sollte es werden an dem Sonntag im Oktober 2021. Hilde Stette, Außendienstlerin beim norwegischen Medizinprodukteanbieter Ortopro AS, ließ das Wochenende in ihrer Berghütte vor den Toren Oslos ausklingen, als das Telefon läutete. Am Apparat war der Schwergewichtsringer Oskar Marvik. Ein Name, der ihr noch nicht viel sagte. Seine Stimme klang besorgt. Ob sie nicht zufällig eine von diesen stabilisierenden Kniebandagen verfügbar hätte? Die GenuTrain vielleicht? Die habe er gerade im Netz bei dem Bauerfeind-Distributor entdeckt. Es sei dringend. Das Knie, wahrscheinlich der Meniskus, schmerzt ständig, und morgen in aller Frühe geht der Flieger in das abgelegene Trainingslager. „Die Größe der Bandage ist nicht so wichtig, sie wird schon passen“, so der abendliche Anrufer. 

Hüne vor der Hütte

Aus den Worten Oskar Marviks sprach ein Notfall, das merkte die Fachberaterin, die auch als Physiotherapeutin arbeitet, schnell. Ja, sie habe tatsächlich eine GenuTrain und eine GenuTrain S mit seitlichen Gelenkschienen vorrätig. Das Aufatmen in der Leitung war deutlich hörbar. Kurz darauf stand ein 1,92 Meter großer und 130 Kilogramm schwerer Hüne erwartungsvoll vor Hildes Hütte. Ohne lange Vorrede erfolgte die Anprobe der Bandagen. Es könnte funktionieren. Ja, unterstützt, auf jeden Fall fühle sich sein Kniegelenk anders an. Hoffnungsvoll verabschiedete sich Oskar Marvik mit der neuen Trainingsausrüstung, um mit seinen Ärzten darüber zu sprechen und sie unter ihrer Aufsicht zu nutzen. Eile war geboten. Nur wenige Wochen später sollte „sein“ Wettkampf stattfinden, die Weltmeisterschaft im eigenen Land. 

Dreifachbelastung: Patella, Innenband, Meniskus

„Oskar laborierte im vergangenen Jahr an einer Reihe von unterschiedlichen Kniepathologien, die kurz vor der Weltmeisterschaft kulminierten“, berichtet Jakob Larsen Jørgenvåg, Physiotherapeut des norwegischen Ringerverbands. „Die Belastung von zwei Olympia-Qualifikationen, zahlreichen Trainingscamps und als Höhepunkt die Vorbereitung zur WM in Oslo wuchsen sich zu einem Kampf gegen die Zeit aus.“ Wie sich herausstellte, waren es drei verschiedene Beschwerdebilder, die den Ringer belasteten: patellofemorale Schmerzen, Innenbanddehnung und, am hervorstechendsten, ein Riss des Außenmeniskus. Glück im Unglück: „Eine präpatellare Bursitis, also eine Entzündung des Schleimbeutels vor der Kniescheibe, die bei Ringern durch das Knien auf der Matte auftritt, konnte ausgeschlossen werden“, so der Physiotherapeut. Die Meniskusbeschwerden beunruhigten am meisten. Am Ende kam der Schmerz nach jeder Einheit. Wie sollte man vorgehen angesichts der drängenden Zeit? War für den 26-Jährigen die Heim-WM in Gefahr?

Mit Hilfsmitteln von Bauerfeind vertraut: Hilde Stette vom norwegischen Medizinprodukteanbieter Ortopro AS.

Ringen mit „Familienkrankheiten“

„Wir haben uns entschieden, nicht zu operieren und stattdessen auf konservative Methoden zu setzen“, sagt Klaus Johann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin am SHG-Klinikum Merzig. Der ehemalige Verbandsarzt des Deutschen Ringerbundes kennt Oskars Krankengeschichte von gemeinsamen Trainingsaufenthalten. „Man kämpft zwar gegeneinander, aber trainiert häufig zusammen und pflegt den Austausch mit Betreuern, Physiotherapeuten und Ärzten“, erklärt der Sportmediziner. Ringer bilden eine große Familie – über nationale Grenzen hinweg. Oft auch mit typischen Beschwerden, die in der Ringerfamilie liegen. Von einem Verschleißmeniskus spricht Klaus Johann, der den „Pflug“, wie Oskar Marvik in seiner Heimat genannt wird, plagt.

Heben und Schwingen bei rotiertem Kniegelenk

Der Verschleißmeniskus kommt nicht von ungefähr. Das eigene Kampfgewicht ist oft schon Last genug. Will man den Gegner schultern, muss auch noch sein Gewicht aus den Angeln gehoben werden. „Durch die Hebe- und Schwungtechniken bei gleichzeitiger Rotation im Knie entstehen ein immenser Druck und Scherkräfte auf die Menisken“, so Klaus Johann. Bei Freistilringern leidet meist der Innenmeniskus, bei Ringern im griechisch-römischen Stil, wie bei Oskar, der Außenmeniskus. „Als Ultima Ratio stand eine Meniskusnaht im Raum“, erinnert sich der deutsche Arzt an Absprachen mit den norwegischen Kollegen. Es kam anders.  

“Wir haben uns entschieden, nicht zu operieren und stattdessen auf konservative Methoden zu setzte.”

Chefarzt Klaus Johann

Hüttenabend mit Folgen

Oskar Marvik entschied sich an jenem Abend für die GenuTrain. Auf der Ringmatte ist die Kniebandage keine Unbekannte. Viele Ringer tragen sie bereits. „Durch ihre Pelotte rund um das Knie mit seitlichen Flügeln bietet die GenuTrain sowohl für die subpatellaren ­Hoffa’schen Fettkörper als auch für die Menisken einen guten Schutz“, weiß Jakob Larsen Jørgenvåg. Die Pelotte, das Omega+ Pad der Bandage, stimuliert zusätzlich beide Areale mit Massagenoppen im viskoelastischen Material. Oskars Entscheidung führte zum Erfolg. Sein Außenmeniskus hielt Stand und der „Pflug“ errang den größten Triumph seiner bisherigen Karriere – die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2021 vor seinen Landsleuten. Hilde Stette wird sein Name vertraut bleiben. Ortopro AS wird den erfolgreichen Ringer mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris unter ihre Fittiche nehmen. Es muss ja nicht immer in Hildes Hütte sein.

Bilder: Ortopro, United World Wrestling/Martin Gabor

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