Bandagen·Rückenschmerzen

»Allrounder für die Basistherapie«

LumboTrain und LumboTrain Lady bei Rückenbeschwerden

Von Bauerfeind Life Magazin am 22.10.2021

Kurz & knapp Der Kieler Wirbelsäulenspezialist Dr. med. Philip Lübke von Mare Med setzt die Lumbalbandagen LumboTrain und LumboTrain Lady als „Allrounder“ sowohl bei funktionell und strukturell bedingten Rückenbeschwerden in unterschiedlichen Phasen der Therapie ein.

  • Als externer Stabilisator kann die LumboTrain Ruhe in eine instabile Situation bringen und den Schmerzkreislauf durchbrechen. Sie ist ideal als Basistherapie und unterstützt die Frühmobilisation.
  • „Optimal ist individuell“, sagt der Orthopädie und befürwortet ein schrittweises Vorgehen in der Rückentherapie mit vielen Stellschrauben zum Drehen, um herauszufinden, was Patienten am besten hilft, und um ihnen zu erklären warum und wie.
  • Für Dr. Lübke gewinnen Arzt und Patient mit der LumboTrain mehr Flexibilität in der Therapie: Ärzte können Zeitfenster zum Ausprobieren weiterer Maßnahmen nutzen. Patienten können ihr Schmerzmanagement regulieren und die Bandage zeitweise ab- und wieder anlegen.

Ob als Erstmaßnahme in laufenden Diagnoseverfahren oder als Langzeitnachsorge nach Wirbelsäulenoperationen – LumboTrain-Bandagen kommen beim Kieler Orthopäden Dr. med. Philip Lübke vielfach zum Einsatz. Als leichte Stütze von außen werden sie von Rückenpatienten gut akzeptiert und können Ruhe in tendenziell instabile Situationen bringen – für mehr Freiraum in der Schmerztherapie.

Rückenbeschwerden stehen als Diagnose am zweithäufigsten auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Rund zwei Drittel aller Deutschen sind jährlich davon betroffen, ein Fünftel berichtet über chronische, mindestens drei Monate anhaltende, nahezu täglich auftretende Schmerzen1. In Pandemiezeiten ist eine weitere Erscheinungsform hinzugekommen – der sogenannte Homeoffice-Rücken, eine Spirale aus falschem Sitzen und sich steigerndem Schmerz verursacht durch unergonomische Arbeitsplätze und zu wenig Bewegung. Nicht ganz so neu, wie es scheint, aber das Betroffenenalter mit vielen 20-Jährigen und der Schweregrad der Beschwerden überraschen dennoch, sagt Dr. Philip Lübke von Mare Med in Kiel.

„In meinen Therapiekonzepten spielen Lumbalbandagen wie die LumboTrain die Rolle von Allroundern. Ich kann sie am Anfang einer Therapie zunächst relativ unspezifisch einsetzen, um in eine tendenziell instabile Situation Ruhe hineinzubringen.“
Dr. med. Philip Lübke

Wunsch nach Stabilität von außen

„In meinen Therapiekonzepten spielen Lumbalbandagen wie die LumboTrain die Rolle von Allroundern. Ich kann sie am Anfang einer Therapie zunächst relativ unspezifisch einsetzen, um in eine tendenziell instabile Situation Ruhe hineinzubringen.“ Dr. med. Philip Lübke
Wirbelsäulenspezialist Dr. med. Philip Lübke von Mare Med in Kiel.

Auch an der von Segel- und Handballsport begeisterten Kieler Förde ist der Home­office-Rücken angekommen. Der dortige Mare-Med-Standort, direkt am Wasser gelegen, hat in seiner überwiegend sportlichen Klientel jetzt auch auffällig viele Studierende mit tiefsitzendem Rückenschmerz. Dr. Lübke zeigt auf das Wirbelsäulenmodell auf seinem Schreibtisch. „Bei vielen dieser Patienten ist die Muskulatur erschlafft und verkürzt“, führt der Orthopäde und Sportmediziner aus, der unter anderem auch im Ärzteteam des Handball-Rekordmeisters und Champions-League-Siegers THW Kiel sowie als Mannschaftsarzt und medizinischer Betreuer anderer Mannschaften und Athleten tätig ist. „Zu Hause sitzen sie häufiger auf dem Sessel, als es ihnen gut tut. Die Wirbelsäule ist dann meist der Symptomträger, das eigentliche Problem aber sind die muskulären Dysbalancen. Sie erhöhen den Druck auf die Lendenwirbel und Kreuzdarmbeingelenke. Innere Stabilität geht dadurch verloren. Die Patienten sprechen von dem typischen Durchbrechgefühl – und von dem Wunsch nach Stabilität von außen.“ 

Ruhe in instabiler Situation 

An dieser Stelle kommen bei Dr. Lübke elastische Rückenbandagen mit Pelotte ins Spiel. Für den Wirbelsäulenspezialisten sind sie als externer Stabilisator Teil der multimodalen Schmerztherapie – sowohl bei funktionell als auch bei strukturell bedingten Problemen wie Wirbelgleiten oder Bandscheibenvorfall. „In meinen Therapiekonzepten spielen Lumbalbandagen wie die LumboTrain die Rolle von Allroundern“, beschreibt Dr. Lübke seinen Matchplan bei Rückenschmerzen. „Ich kann sie am Anfang einer Therapie zunächst relativ unspezifisch einsetzen, um in eine tendenziell instabile Situation Ruhe hineinzubringen. Sie sind ideal als Basistherapie.“ Dadurch gewinnt er oft mehr Zeit für die Differenzialdiagnose und das Anleiten weiterer Maßnahmen, berichtet er. Die Versorgung mit Lumbalbandagen geht allgemein schnell und wird erfahrungsgemäß gut von den Patienten angenommen. Wichtig ist, dass die Versorgung im Bauchteil angenehm flach geschnitten ist, so dass sie gut unter die Kleidung passt und kein unangenehmer Druck auf die inneren Organe entsteht. So wird laut Dr. Lübke die wichtige Frühmobilisation unterstützt und die Muskulatur in eine bessere Arbeitsposition gebracht. „LumboTrain-Bandagen erinnern den Patienten, sich aufzurichten. Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist ganz wichtig, auch für den Kopf, nicht nur für den Rücken.“ Patienten müssten verstehen, wo ihr Problem liegt und wie sie sich im Umgang damit helfen können, sonst würde der Schmerz nie erfolgreich behandelbar sein.

Rückentherapie ist Teamarbeit bei Mare

„Als Arzt bin ich der Diagnostiker, der untersucht, testet und fragt. Zusätzlich halte ich Rücksprache mit den eingebundenen Physiotherapeuten, deren Rückmeldungen wesentliche Informationen darstellen, und hole mir Befunde von den Radiologen. Zudem bin ich in Kontakt mit Sanitätshäusern, die für die Versorgung mit Bandagen und Orthesen verantwortlich sind“, erklärt Dr. Lübke. Einen „Player“ hebt er aber besonders hervor: den Patienten. „Er ist der Wichtigste im Team. Er bestimmt die Richtung und die Geschwindigkeit.“ In der Patientenkommunikation setzt der Orthopäde auf engmaschige Kontrollen und laufenden Informationsaustausch per E-Mail. „So erfahre ich umgehend, wie einzelne Maßnahmen in den jeweiligen Therapiephasen wirken, kann darauf eingehen und unter Umständen neu justieren.“ In dieser Art der Kommunikation sieht er den Schlüssel für mehr Flexibilität in der Therapie, mit der sich das individuelle Optimum erreichen lässt. Auch die Patientenedukation profitiert aus seiner Sicht davon: Betroffene lernen so, ihre Schmerzwahrnehmung besser einzuordnen, und werden sich bewusster darüber, welche Maßnahmen ihnen wann und warum helfen.

Stellschrauben in der Schmerztherapie 

Das Ziel der größtmöglichen Schmerzlinderung erreicht der Arzt durch das Drehen vieler therapeutischer Stellschrauben. Neben Bandagen können Schmerz-, Physio-, manuelle oder Elektrotherapie (TENS) zum Einsatz kommen. „Wichtig ist, ein realistisches Ziel gemeinsam zu erarbeiten. Das muss nicht immer gleich am Anfang festgelegt werden. Es sollte die Möglichkeit bestehen, verschiedene therapeutische Wege auszuprobieren und auf das Geschehen zu reagieren. Auch hier gilt: optimal ist individuell.“

Im Beratungsgespräch erklärt Dr. Lübke, worauf beim Anlegen zu achten ist.
Im Beratungsgespräch erklärt Dr. Lübke seinen Patienten, hier sein Patient Thore Jöhnck, an der Wirbelsäule operierter Handballspieler, worauf beim Anlegen der Rückenbandage zu achten ist.

Wie zum Beispiel bei Blockaden: „Das ist häufig eine Schutzstarre gegen den Schmerz“, betont er. „Wenn ich diese Starre auflöse, indem ich mobilisiere, schaffe ich eine Beweglichkeit in einem Bereich, die wiederum Schmerzen verursachen kann. Auch das muss ich behandeln und dem Patienten erklären wie.“ Nur so ließe sich der Schmerzkreislauf durchbrechen und dafür sieht der Orthopäde die LumboTrain als bestens geeignet an: „Die Bandage gibt mir die Chance, schmerzarme Zeitfenster zu schaffen, in denen ich bestimmte Dinge tun und lassen kann. Das macht mich äußerst flexibel.“ Auch die Patienten könnten mit einem Hilfsmittel von außen flexibel agieren. Sie können es zeitweise ablegen und bei wiederkehrenden Schmerzen oder starken Belastungen hervorholen, um sich zu helfen und vor Risiken zu schützen.

Konservatives Vorgehen schafft Freiraum 

15 Jahre lang war der DWG-(Deutsche Wirbelsäulengesellschaft)-zertifizierte Orthopäde im Kieler Lubinus Clinicum tätig, einem der bedeutendsten deutschen Zentren für Wirbelsäulenchirurgie, mehrere Jahre davon als Oberarzt. Danach begann er, das breite Spektrum der konservativen Möglichkeiten intensiver kennenzulernen und in die Therapie mit einzubauen. „Ich kann mich Schritt für Schritt heranarbeiten und die Therapie kontrolliert eskalieren lassen, um zu sehen, was wirklich hilft und notwendig ist. Oft benötigen wir gar keine Operation und es reicht eine externe Stabilisierung. Der konservative Weg der Therapie ist spannend und unglaublich effektiv, wenn man an den richtigen Stellschrauben drehen kann.“ Von der Wirkung der LumboTrain sind die Patienten von Dr. Lübke mindestens genauso überzeugt wie ihr Behandler, wie Thore Jöhnck und Sabine Jakob bestätigen.

Evidente Wirkung: Studien zur LumboTrain

Keine Hinweise auf Atrophie, stattdessen anteilig gesteigerte Muskelaktivität und schnelleres Abklingen von Symptomen bei Patienten mit nicht-spezifischem Rückenschmerz belegten die Studien von Anders et al. mit der LumboTrain. Valle-Jones et al. konnten durch das Tragen der Bandagen eine reduzierte Einnahme von Schmerzmitteln nachweisen und Roelof et. al. beobachteten bei Personal aus der häuslichen Pflege einen Rückgang der Schmerztage dank lumbaler Hilfsmittel wie der LumboTrain. Whitepaper mit ausgewählten Ergebnissen der internationalen Publikationen sind erhältlich über medical.affairs@bauerfeind.com

„Diese Schmerzen will ich nicht noch einmal erleben“

Thore Jöhnck, 25, Kronshagen

„Irgendwann fragte mich mein Vater, ob ich beim Training gemobbt werde. Ich würde danach gar nicht mehr reden. Ich war vierzehn und spielte Handball in Flensburg als Torhüter. Der Grund war, ich hatte sehr starke Schmerzen. Bei Belastung und vor allem, wenn ich ins Hohlkreuz gegangen bin, bekam ich arge Probleme. Die Diagnose: Wirbelgleiten. Mit fünfzehn wurden mir von Dr. Lübke vier Schrauben in die Wirbelkörper eingesetzt. Danach musste ich lange ein starres Korsett tragen. Es war nicht die schönste Zeit meines Lebens. Nach einem Jahr erst konnte ich wieder Sport machen. Eine feste Rückenbandage hat mir damals geholfen. Heute spiele ich in der dritten Liga wieder im Tor. Wie viele meiner Mitspieler trage ich zur Sicherheit die LumboTrain, wenn es zwickt oder ich unglücklich auf dem Boden aufkomme. Mit ihr habe ich schnell etwas zur Hand, das mich sofort unterstützt. Ich hole sie aus der Schublade und sie gibt mir wärmenden Halt für die Muskulatur. Das ist angenehm, wenn gerade wieder etwas klemmt. Am Ende ist es auch eine Kopfsache. Diese Schmerzen, die ich hatte, will ich nicht noch einmal erleben.“

„Beine können schwer sein“

Sabine Jakob, 55, Kiel
Sabine Jakob, 55, Kiel

„Als OP-Schwester stehe ich täglich am Tisch. Vor drei Jahren, bei einer Patientenumlagerung, passierte es. Ich bin aufgestiegen, habe den Patienten gedreht – und dann ging nichts mehr: Bandscheibenvorfall, untere Lendenwirbelsäule. Acht Wochen war ich krankgeschrieben. Es folgten eine Schmerztherapie und Sport. Ich machte Aquajogging und Rückenübungen. Danach konnte ich wieder arbeiten. Wenn der Schmerz nicht mehr so stark ist, macht man den Sport nicht mehr regelmäßig. In diesem Jahr kam der Schmerz wieder. Es fühlte sich an wie ein riesiger Felsbrocken, der im Rücken sitzt. Ich wollte aber keine Tabletten mehr nehmen. Dr. Lübke riet mir zur LumboTrain Lady, bis die Ursache geklärt ist und er gezielt vorgehen kann. Seit einer Woche trage ich die taillierte Bandage. Am ersten Tag hatte ich ein ungewohntes, aber auch gutes Gefühl. Meine Körperhaltung war sofort eine andere. Und es tat nicht mehr so weh, obwohl meine Arbeit sehr anstrengend ist. Beine können schwer sein, wenn man sie länger halten muss zum Abwaschen für die OP. Gestützt von LumboTrain Lady, konnte ich mir trotz der starken Belastung am Ende des Tages immer noch die Schuhe binden.“

1 Kuntz B, Hoebel J, Fuchs J et al. (2017) Soziale Ungleichheit und chronische Rückenschmerzen bei Erwachsenen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt 60(7):783–791.

Bilder: Pat Scheidemann, Bauerfeind

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