„Den technologischen Fortschritt mitgehen“

Diabetikereinlagen mit Bodytronic ID:CAM

Von Bauerfeind Life Magazin

Kurz & knapp Mit der ErgoPad ID:Diabetes hat Bauerfeind nun auch eine Fräseinlage für Diabetiker im Programm.

  • Jan Fritzsch, Sanitätshaus Andreas Fritzsch GmbH, setzt die Webanwendung Bodytronic ID:CAM schon seit Jahren ein.
  • Bei Diabetikern fordert er eine frühzeitige Einlagenversorgung.
  • Besonders wichtig für Diabetiker: ErgoPad ID:Diabetes mit dem Weichschaum Vepur verfügt über eine hohe Rückstellfähigkeit.

Beim Arbeiten mit der Webanwendung Bodytronic ID:CAM schätzt Jan Fritzsch die Detailtiefe und die intuitive Menüführung.

Mit der Bauerfeind-Systemlösung Bodytronic ID:CAM können Orthopädieschuhtechniker Fräseinlagen individuell modellieren und diese dann bei Bauerfeind fräsen lassen – seit kurzem auch für sensible Diabetikerfüße. Eine gute Sache, wie Bauerfeind-Qualitätspartner Jan Fritzsch findet.

„Die Diabetikerversorgung ist ein Thema für sich“, weiß Jan Fritzsch, Geschäftsführer der Sanitätshaus Andreas Fritzsch GmbH mit Standorten in Attendorn und Lenne­stadt-Altenhundem. „Eigentlich müsste man bereits ab Vorliegen der Diagnose Diabetes in eine indikationsgerechte Einlagenversorgung einsteigen.“ Doch dafür fehle häufig das entsprechende Bewusstsein. „Es kommt immer noch vor, dass ich Verordnungen für Kork-­Leder-Einlagen beim Diabetiker erhalte.“

„Ein guter Orthopädieschuhtechniker bleibt das A und O für ein gelungenes Endprodukt“, findet Jan Fritzsch, Geschäftsführer der Sanitätshaus Andreas Fritzsch GmbH.
„Ein guter Orthopädieschuhtechniker bleibt das A und O für ein gelungenes Endprodukt“, findet Jan Fritzsch, Geschäftsführer der Sanitätshaus Andreas Fritzsch GmbH.

Aufklärung wichtig!

Auch die betroffenen Patienten erkennen nicht immer den Ernst der Lage: So komme es erschwerend hinzu, dass viele von ihnen schon früh eine Polyneuropathie entwickeln. Durch die Nervenschädigungen spüren die Betroffenen dann nicht mehr, wenn Druckstellen an den Füßen entstehen. Eine weit verbreitete Reaktion lautet: „Warum soll ich etwas behandeln, was mir nicht weh tut?“ Für den Orthopädietechniker steht daher fest: „Der Patient muss vom Arzt nicht nur auf die entsprechende Medikation eingestellt , sondern auch eindrücklich darüber aufgeklärt werden, zu was für dramatischen Folgen eine Diabeteserkrankung auch an den Füßen führen kann.“
Gerade vor dem Hintergrund eines reduzierten Schmerzempfindens sei die frühzeitige Druckentlastung durch entsprechende Einlagen ein essenzieller Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie. „Hinzu kommt aber noch ein weiterer Punkt“, betont Jan Fritzsch. „Diabetiker haben mitunter – wie der Rest der Bevölkerung auch – mit Fußfehlstellungen zu tun. Wenn ich eine leichte Fußfehlstellung unbehandelt lasse, entwickelt sich daraus womöglich eine starke Fehlstellung, was die spätere Arbeit erschwert. Denn ein schief stehender Fuß lässt sich orthopädietechnisch nun mal nur durch Druck korrigieren. Und genau das ist ja beim Diabetiker kontraproduktiv.“

„Eigentlich müsste man bereits ab Vorliegen der Diagnose Diabetes in eine indikationsgerechte Einlagenversorgung einsteigen.“Jan Fritzsch

Premiumversorgung überwiegend mit Fräseinlagen

Dass Bauerfeind mit der ErgoPad ID:Diabetes nun auch eine Fräseinlage als Basis einer diabetesadaptierten Fußbettung im Programm hat , die er mit Bodytronic ID:CAM individuell modellieren kann, freut den Bauerfeind-Qualitätspartner. „Fräseinlagen machen schon jetzt rund 70 Prozent unserer hochwertigen Einlagen aus. Gegenüber der klassischen Sandwichbauweise ist einfach mehr Detailtiefe möglich“, so Jan Fritzsch. „Wenn ich beispielsweise sage, setz mir das fünfte Zehengrundgelenk anderthalb Millimeter tiefer, dann setzt mir Bodytronic ID:CAM das auch exakt anderthalb Millimeter tiefer. Händisch ist so etwas kaum mehr abbildbar, zumal nicht in dieser kurzen Zeit.“

Gute Erfahrungen mit Bauerfeind-Systemlösung

Mit Bodytronic ID:CAM ist auch die Brandsohlenform der Einlagen modifizierbar. Das fertig modellierte Paar wird bei Bauerfeind in Zeulenroda gefräst.
Mit Bodytronic ID:CAM ist auch die Brandsohlenform der Einlagen modifizierbar. Das fertig modellierte Paar wird bei Bauerfeind in Zeulenroda gefräst.

Mit der Webanwendung Bodytronic ID:CAM wird im sauerländischen Fachbetrieb bereits seit der Einführung des Systems im Jahr 2015 gearbeitet. „Wir hatten zuvor schon eine externe Fräslösung im Einsatz, aber die Bauerfeind-Webanwendung hat mich überzeugt. Durch ihre Detailtiefe, die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, die exakte Reproduzierbarkeit sowie das einfache und intuitive Arbeiten mit der Software“, führt Jan Fritzsch aus. Von seinen 15 Mitarbeitern kümmern sich vier um die Einlagenversorgungen und alle vier arbeiten auch mit Bodytronic ID:CAM – überwiegend mit dem Profil „Advanced“. Dem Geschäftsführer ist es sehr wichtig, dass stets derjenige, der den Kunden beraten, den Fuß angeschaut , palpiert und vermessen hat , auch das individuelle Ausgestalten der Einlage vornimmt.

„Fräseinlagen machen schon jetzt rund 70 Prozent unserer hochwertigen Einlagen aus.“
Jan Fritzsch

Umfangreiche Messdaten für die Diabetikerversorgung

An jedem Unternehmensstandort befindet sich direkt in der Einlagenkabine ein Rechner, an dem die erhobenen Messdaten hochgeladen und die Einlagen mit Hilfe von Bodytronic ID:CAM modelliert werden – möglichst zeitnah nach dem Kundentermin. Während für eine einfache Standardversorgung üblicherweise ein Fußscan gemacht wird, nutzt das Sanitätshausteam für eine Diabetikerversorgung die „komplette Klaviatur“: den Fußscan, eine Fußdruckmessung, um die Druckverteilung und Druckspitzen zu erheben, sowie einen Trittschaumabdruck. „Der Trittschaumabdruck wird anschließend mit dem Messsystem Bodytronic 600 digitalisiert. Auf Grundlage des daraus generierten 3D-Modells baut Bodytronic ID:CAM ja dann quasi den elektronischen Leisten auf“, erklärt Jan Fritzsch. „Das ist ein Punkt , mit dem sich vielleicht mancher schwertut. Denn viele Kollegen halten lieber einen Leisten, ein Stück Gips in der Hand, an dem sie genau sehen und fühlen können, was sie bearbeiten wollen. Doch letztendlich machen wir mit Bodytronic ID:CAM die gleiche Arbeit , nur eben am Bildschirm. Es wird also lediglich ein Prozessteil der kompletten Einlagenversorgung modernisiert“, so der 38-Jährige.

Spezieller „Diabetes-Algorithmus“

Für die Erstellung der Einlagentopologie der neuen Weichbettungseinlage ErgoPad ID:Diabetes kommt ein speziell entwickelter Algorithmus zur optimalen Druckverteilung zum Einsatz. Der Orthopädietechniker kann am Computer die erforderlichen Weichpolsterstärken individuell kombinieren. „Bodytronic ID:CAM berücksichtigt beispielsweise, wenn ich eine drei Millimeter dicke Deckschicht aufkleben möchte. Dann rechnet das Programm die ganze Einlage in der Höhe um drei Millimeter runter, damit das Endprodukt die gewünschte Gesamthöhe hat“, erklärt Jan Fritzsch.
Bei der Einlagenkonfiguration kann der Bearbeiter Schichten unterschiedlicher Härtegrade gezielt einsetzen, um den Fuß zu führen, die Fußgewölbe zu stützen und um Fehlstellungen zu korrigieren. Bei Bedarf werden spezielle Entlastungszonen und Funktionselemente eingearbeitet. Ist die Einlage fertig modelliert , überträgt der Orthopädietechniker die Daten zu Bauerfeind. Dort wird der Unterbau der Bettung passgenau für den Fuß des Einlagenträgers ­gefräst. „Im Normalfall bekommen wir die Fräseinlagen innerhalb von zwei Werktagen geliefert. Dann werden sie von uns noch bezogen und exakt in die Schuhe des Patienten eingepasst“, erläutert Jan Fritzsch.

„Letztendlich machen wir mit Bodytronic ID:CAM die gleiche Arbeit , nur eben am Bildschirm.“
Jan Fritzsch

Langlebige Weichbettung durch Spezialschaum Vepur

Dass Bauerfeind mit Vepur einen neuen Weichschaum entwickelt hat , der eine besonders hohe Rückstellfähigkeit aufweist , kann er nur begrüßen: „Auch in unserer Branche ist es zwingend notwendig, den technologischen Fortschritt mitzugehen. Das betrifft sowohl die Fertigungstechnik als auch die Materialien.“ Der viskoelastische Weichschaum Vepur macht auf ihn einen guten Eindruck: „Eine hohe Druck- und Schockabsorption sowie eine langanhaltende Rückstellfähigkeit sind besonders bei Diabetikern ein Gewinn. Die eigene Gesundheit steht nicht unbedingt an oberster Stelle und da bleibt eine Einlage schon mal zwei Jahre im Schuh.“ Ob die Rückstellfähigkeit der ErgoPad ID:Diabetes auch einen solchen Zeitraum übersteht , müsse sich allerdings noch in der Praxis zeigen, sagt er mit einem Augenzwinkern. Und wenn der Kunde dann erneut eine solche Einlage möchte, könne – nach vorangehender Prüfung der aktuellen Gegebenheiten – dank Bodytronic ID:CAM exakt dieses Produkt für ihn reproduziert werden. Das bringt auch Vorteile für die Lagerhaltung, denn der „elektronische Leisten“ als Basis ist ohne Lagerplatz unbegrenzt verfügbar. Für Jan Fritzsch steht fest: „Das individuelle Modellieren von Fräseinlagen mit Bodytronic ID:CAM ist ein sinnvolles und äußerst hilfreiches Puzzleteil in der Gesamtversorgung. Aber das A und O bleibt ein guter Orthopädieschuhtechniker im Betrieb, der eine sorgfältige, ganzheitliche Anamnese macht und das Wissen sowie die handwerklichen Fähigkeiten hat , um ein gelungenes Endprodukt zu schaffen. Mit ID:CAM lässt sich theoretisch alles fräsen. Letztendlich liegt es jedoch an der Erfahrung und Fachkompetenz des Technikers, ob die Pelotte richtig sitzt , ob die Gewölbeunterstützung passt oder ob eine Einlage eine diabetesadaptierte Weichbettung bietet , die ihren Namen verdient.“

Individuelle Vollfußbettung: ErgoPad ID:Diabetes

Fräseinlage ErgoPad ID:Diabetes als Basis für eine diabetesadaptierte Fußbettung.

Die Fräseinlage ErgoPad ID:Diabetes dient als Basis für eine diabetesadaptierte Fußbettung für die DFS-Risikoklassen II bis VII. Ihr mehrschichtiger, langsohliger Weichpolsteraufbau, u. a. mit dem Bauerfeind-exklusiven Weichschaum Vepur, sorgt für die Lastaufnahme, Druckumverteilung und Druckspitzenreduktion. Dabei verfügt Vepur über eine extrem hohe Druck- und Schockabsorption sowie eine langanhaltende Rückstellfähigkeit.
Bei der webbasierten Erstellung der Einlagentopologie mit Bodytronic ID:CAM kommt ein speziell entwickelter Algorithmus zur idealen Druckverteilung zum Tragen. Nach dem individuellen Modellieren wird die Einlage bei Bauerfeind passgenau gefräst und anschließend im Fachgeschäft vor Ort aufgebaut , finalisiert und in die Schuhe des Patienten eingepasst.

Weitere Informationen

Fordern Sie den Arzt- und Fachhandelsfolder ErgoPad-Diabetikereinlagen unter folgender Servicenummer an: 0800-001 05 30. Interessenten aus der Schweiz wählen +41 (0) 56 485 82 42, Interessenten aus Österreich bitte +43 (0) 800 44 30 130. Die Webanwendung Bodytronic ID:CAM ist jederzeit verfügbar unter

www.bauerfeind.com/idcam

Bilder: Michael Bause, Bauerfeind

Verwandte Themen

Kompressionsstrümpfe·Venenbeschwerden

„Starke Versorgung – Kompression ist nicht gleich Kompression“

Symposiumsbericht

Kompressionsstrümpfe·Venenbeschwerden

„Die beste Prävention ist regelmäßige Bewegung“

Differenzierte Thrombosetherapie und Prophylaxe

Kompressionsstrümpfe·Venenbeschwerden

Aus der Praxis

9. Zeulenrodaer Phlebologie-Forum

Hilfsmittel-App

Mit dieser App wird die Auswahl des geeigneten medizinischen Hilfsmittels für Ärzte und Fachhändler stark vereinfacht. Mit ihrer intuitiven Bedienbarkeit werden Informationen zu Bauerfeind-Produkten überall verfügbar – schnell und simpel

Newsletter für Medizinexperten

Sie sind an Hintergrundberichten aus der medizinischen Praxis, Beispielen für hochwertige Hilfsmittelversorgungen, Studienergebnissen, Fortbildungsveranstaltungen und wertvollen Tipps für die Behandlung Ihrer Patienten und Ihren Praxisalltag interessiert?

Dann tragen Sie sich in unseren Newsletter speziell für Medizinexperten ein.