
CVI und pAVK
Grenzfälle der Kompression, Herausforderungen meistern – pAVK
Kompressionstherapie trotz pAVK
Komorbiditäten können die Versorgung mit Kompressionstherapie erschweren. Die S2k-Leitlinie zur medizinischen Kompressionstherapie gibt klare Kontraindikationen vor.1 So ist zum Beispiel eine fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit als Kontraindikation für Kompressionstherapie definiert, wenn einer der folgenden Parameter zutrifft:
ABPI <0,5, Knöchelarteriendruck <60 mmHG, Zehendruck <30 mmHG oder TcPO <20 mmHG am Fußrücken.
Liegt eine pAVK mit nicht-fortgeschrittene Ausprägung außerhalb der genannten Parameter insbesondere einem ABPI 0,9 – 0,5 vor, kann eine indikationsgerechte Kompressionstherapie zur Behandlung von z.B. Venenleiden eingesetzt werden. Die Leitlinie zur Kompressionstherapie macht hier zudem Empfehlungen zu den Eigenschaften der medizinischen Kompressionstrümpfe.1
Medizinische Kompressionsstrümpfe bedürfen zur Versorgung folglich besondere Eigenschaften:
Höhere Stiffness gehört laut Empfehlung der Leitlinie zur Kompressionstherapie1 zu den Anforderungen an Kompressionsstrümpfe bei z. B. schwerer chronischer venöser Insuffizienz (CVI) und arterieller Verschlusskrankheit. Es ist also die Eigenschaft von Kompressionsstrümpfen, einer Umfangsvermehrung, z. B. bei Bewegung, widerstehen zu können. Dies wird als Stiffness bezeichnet. Unter sehr dehnbaren Materialien kommt es dabei nur zu einem geringen Druckanstieg (geringere Stiffness), während dieser unter wenig dehnbaren Materialien sehr groß sein kann (höhere Stiffness).1 So sind viele Kompressionsstrümpfe für die Kompressionstherapie, wenn gleichzeitig eine nicht-fortgeschrittene pAVK vorliegt, auf Grund ihrer Materialeigenschaften eher ungeeignet. Denn bei niedrigem Ruhedruck kann in der Regel durch eine hohe Elastizität nur ein niedrigerer Arbeitsdruck, also der Anpressdruck in Bewegung, erzeugt werden. Wird ein höherer Arbeitsdruck generiert, verfügen die meisten rundgestrickten Kompressionsstrümpfe durch ihren Langzugcharakter auch über einen höheren Ruhedruck, also eine höhere Kompressionsklasse. Dabei führen höhere Kompressionsdrücke oftmals eher dazu das MKS als unangenehm empfunden werden und möglicherweise nicht getragen werden.
VenoTrain angioflow bei Patienten mit kombinierter CVI / pAVK nach 14 Tagen Tragezeit:
- konstante arterielle Durchblutung
- keine negativen Hautveränderungen (z.B. Einschnürungen, Druckstellen, Hautschädigungen)
- bewährt sich bei Patienten durch einfache Handhabung und gute Passform
- Patienten bewerteten den VenoTrain angioflow als sehr gut bis gut
- signifikante Verbesserung der CVI-Beschwerden (z.B. Reduktion von Schmerzen, Schweregefühl und Schwellung der Beine)
VenoTrain angioflow
Der Kompressionsspezialist trotz pAVK² von Bauerfeind
VenoTrain angioflow ist ein medizinischer Kompressionsstrumpf, der aufgrund seiner einzigartigen Kombination aus niedrigem Ruhe- und hohem Arbeitsdruck auch bei Patienten trotz einer leichten bis mittelschweren peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK, ABI <0,9 & >0,5; Knöchelarteriendruck > 60mmHg) zur Kompressionstherapie eingesetzt werden kann.²

»Die Sicherheits-Studie zeigt: keine negativen Effekte auf die arterielle Durchblutung, keine negativen Hautveränderungen, Patientinnen und Patienten bewerteten den Strumpf als sehr gut bis gut, mit einfacher Handhabung und guter Passform, CVI-Beschwerden verbesserten sich signifikant.« 3
Prof. Dr. Markus Stücker
Geschäftsführender Direktor
Venenzentrum
Universitätsklinikum der Ruhuniversität Bochum
Das kurzzugelastische Konturgestrick sorgt für niedrigen Ruhedruck und hohen Arbeitsdruck. Dies gewährleistet eine effektive und sichere³ Kompressionstherapie trotz begleitender pAVK. Die Tiefenwirkung des VenoTrain angioflow unterstützt die venöse Pumpfunktion, lindert die Symptome einer Venenerkrankung und wirkt somit positiv auf die Lebensqualität. Besonderen Komfort bietet das speziell entwickelte kompressionsarme Fußteil. Durch den verstärkten Fußrücken, die weich gepolsterte Fußsohle und die obenliegende Naht über dem Zehenbereich wird Druckstellen vorgebeugt. Ein angenehm weiches Tragegefühl gewährleistet das Mikrofasermaterial. Die 90°-Easy-Ferse vereinfacht das An- und Ablegen und unterstützt somit die Adhärenz der Patienten. Besonders für ältere Menschen oder Patienten mit Einschränkungen ergibt sich hier ein hoher medizinischer und therapeutischer Nutzen. Ein unangenehmes Druckgefühl in Ruhepausen wird durch den niedrigen Ruhedruck der Kompressionsklasse 1 vermindert, so dass der Strumpf auch in Ruhe einen angenehmen Tragekomfort garantiert.
Strümpfe wie eine zweite Haut: Der VenoTrain angioflow ist ausschließlich in Maßanfertigung erhältlich. Das speziell entwickelte Konturstrickverfahren sorgt bei dem kurzzugelastischen Gestrick für maßgenauen Sitz und eine optimale Passform für die besonderen Anforderungen der Kompressionstherapie bei Patienten mit begleitender pAVK.
Mit seinem kurzzügigen Gestrick und der höheren Stiffness orientiert sich der medizinische Kompressionsstrumpf an der Leitlinienempfehlung zur Kompressionstherapie.1
Indikationen für eine Kompressionstherapie mit dem VenoTrain angioflow 4
- postthrombotisches Syndrom
- Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Venenerkrankungen
- Verbesserung venöser Symptome
- Prävention und Therapie venöser Ödeme
- chronische Venenkrankheit mit Hautveränderungen (Atrophie blanche, Dermatoliposklerose)
1 Rabe E et al. S2k Leitlinie: Medizinische Kompressionstherapie der Extremitäten mit Medizinischem Kompressionsstrumpf (MKS), Phlebologischem Kompressionsverband (PKV) und Medizinischen adaptiven Kompressionssystemen (MAK). Online veröffentlicht unter: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/037-005.html (Letzter Zugriff 05.06.2023).
2 Medizinische Kompressionstherapie der Extremitäten mit Medizinischem Kompressionsstrumpf (MKS), Phlebologischem Kompressionsverband (PKV) und Medizinischen adaptiven Kompressionssystemen (MAK) AWMF-Registernummer: 037/005.
3 Stücker, M., Danneil, O., Dörler, M., Hoffmann, M., Kröger, E., & Reich‐Schupke, S. (2020). Sicherheit eines Kompressionsstrumpfes für Patienten mit chronischer venöser Insuffizienz (CVI) und peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 18(3), 207-214; Online veröffentlicht unter: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ddg.14042_g (Letzter Zugriff: 23.08.2024).
4 Die vollständige Liste der Indikationen finden Sie in der VenoTrain angioflow-Gebrauchsanweisung.

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